Nachdem ich Ende Juni mit meinen Arbeitskollegen quasi dienstlich den Großglockner besteigen durfte, sah ich, dass die Glocknerwand bzw. die Überschreitung bereits komplett schneefrei war.

So machten wir uns eine Woche später daran, diese in Angriff zu nehmen.

Start war um 03:00 Uhr bei der Stüdlhütte.

Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichten wir den Teufelskamp-Sattel. Die ersten Sonnenstrahlen taten richtig gut und weckten unsere Lebensgeister.

Hier wechselten wir von der Gletscherseilschaft auf Fels. Das anfangs noch etwas brüchige Gelände ließen wir schnell hinter uns, und spätestens ab der Pallavicini-Wächte wurde der Fels zunehmend kompakter und besser.

Eigentlich wird alles direkt überklettert, was die Wegfindung recht einfach macht.

Bei besten Bedingungen kamen wir super voran, sodass wir nach nur vier Stunden bereits am Glocknerturm standen – dem offiziellen Ende der Überschreitung.

Da es dort aber weder Normalweg, Gondel noch irgendeinen bequemen Abstieg gibt, stiegen wir – wie es sich für diese Überschreitung gehört – noch über den Nordwestgrat zum Großglockner und anschließend über dessen Normalweg zurück ins Tal.

Fazit: Eine der besten Hochtouren-Gratüberschreitungen Österreichs!