Ein langer Wunsch auf meiner alpinen To-do-Liste ging vor Kurzem in Erfüllung: Val di Mello – was für ein klingender Name!
Dort warten einige alpine Granitdiamanten darauf, geklettert zu werden. Wetterbedingt verschlug es Lisi und mich in den Süden, und so konnten wir uns nach einer Schlechtwetterperiode erst einmal gemütlich an den Platten im Tal einstimmen.
Regenwetter hat nicht nur negative Seiten: Bei feuchtem Wetter fanden wir an den Zustiegen ganz ordentliche Mengen an Eierschwammerln.
Obwohl weiter oben noch frischer Neuschnee lag, gingen wir tags darauf zur Gianelli-Hütte und kletterten noch am selben Tag am Dente della Vecchia eine wunderschöne Granittour.
Am nächsten Tag wollten wir die Tour machen: Am Piz Cengalo die legendäre „Spigolo Vinci“.
Bei strahlend blauem Himmel kamen wir jedoch nur mittelmäßig schnell voran – der eisig kalte Wind machte uns ziemlich zu schaffen. Nach vier Seillängen mussten wir den Grat wieder verlassen – es war einfach zu kalt.
Nach den anstrengenden Zu- und Abstiegen beschlossen wir, am nächsten Tag im Tal zu bleiben und einen vermeintlich gemütlichen Zustieg in Angriff zu nehmen.
Optisch sah es nach einer knappen Stunde aus – tatsächlich wurde es ein gefühlt ewiger und anspruchsvoller Zustieg, der fast zweieinhalb Stunden dauerte.
Dafür wurden wir aber belohnt: mit einer fantastischen Tour gleich neben der berühmten „Oceano Irrazionale“. Granit vom Feinsten – und auch der Kopf war in den Platten stets gefordert.
Zum Abschluss fuhren wir noch 45 Minuten südlich in die Gegend um Lecco, wo wir ein Kalkklettergebiet besuchten – und auch gleich die Wassertemperatur des Comersees testeten. 😊
Super coole (im wahrsten Sinne) Tage!