Pyhrgas-Überschreitung im Winter

Aufgrund des fehlenden Schnees, macht es momentan unmöglich hier im Gelände mit Schiern unterwegs zu sein. Deswegen wurden Lisi und ich kreativ. Vor einigen Jahren kletterte ich schon mal vom kleinen auf den großen Pyhrgas im Winter, jedoch bei eher herbstlichen Verhältnissen mit wenig Schnee. Jetzt hingegen sah es doch recht winterlich aus. Wir starteten gemütlich Richtung kleinem Pyhrgas. Auf gut bestehender Spur kamen wir gut voran, lediglich der lästige Südwind blies uns kräftig um die Ohren. Nach 2std. Am Gipfel zögerte ich kurz aufgrund des starken Windes aber der bevorstehende Grat sah zu verlockend und gewaltig aus. Nach dem wir Kletterausrüstung und Steigeisen angelegt hatten ging es auch schon los. Anfangs war eher wenig Schnee, so dass wir sehr gut vorankamen. Nach 1,5 h waren wir am Pyhrgas-Eck. Das ist jene Stelle an der sich der Grat Richtung Großen Pyhrgas dreht. Ab hier wurde die Begehung plötzlich tief winterlich und auch unser Seil kam gut zum Einsatz. Einmal links vom Grat, einmal rechts vom Grat und meistens direkt darauf. Das Kreuz ist hier schon in greifbarer Nähe, jedoch war dann auch auf den leichteren Passagen viel Anraum(Schnee der am Fels klebt 🙂 ) weswegen es sich ordentlich in die Länge zog. Noch dazu hüllte uns eine dicke Schicht Wolken ein, die sich an diesem Tag auch nicht mehr verziehen sollte. Trotzdem schafften wir es in 4h zum Gipfel. 2h später kamen wir beim allerletzten Tageslicht wieder bei unserem Auto an. 

Alles in allem eine ziemlich lässige Tour die im Winter aber nicht unterschätzt werden sollte. Ein schöner ausgefüllter Wintertag.