[01.06.20]Pfingsten ist Überschreitungszeit.
Ich war mit Kathi und Lisi an der Trettach, den Fuchskarspitzen und am Höfats. Aber der Reihe nach.

Die Trettach ist der einzige hohe Felsgipfel der Allgäuer Alpen, der vollständig auf deutschem Boden liegt. Mit ihrer Form wird sie auch als das Matterhorn vom Allgäu genannt. Nach einer regnerischer Nacht begann der Tag ziemlich matschig am Zustieg. Am Wildengundkopf wurden wir dann doch etwas überrascht von etwas Neuschnee und auch noch mächtigen Altschneefeldern. Über den griffigen NO Grat ging’s schnell nach oben. Trotz nur geringer Kletterschwierigkeiten vom 2ten Grat ist es doch recht ausgesetzt. Nach 1700HM glücklich am Gipfel. Hinunter kletterten wir über den NW Grat.

Kurz vor dem Corona „lock down“ waren wir zum Schitouren gehen in der Gegend um das Prinz Luitpold Haus. Schon damals bewunderten wir die steilen Fuchskarspitzen. Nun, 10 Wochen später war es soweit. Von der Balkenscharte über den Südgrat auf den Südgipfel und weiter zu Madonna hinüber zum Nordgipfel. Eine teilw. ausgesetzt, aber sehr griffige Überschreitung.

Am Montag klappte es schlussendlich auch noch mit der Höfatsüberschreitung. Allgemein ist das Allgäu ja bekannt für steile Grasberge. Die Höfats macht dem Namen alle Ehre. Bis zu 70° steiles Gras wartete auf uns. Zuerst aber mal 500Hm mit dem MTB. Danach über sehr steiles Gelände zur Biwakschachtel. Diese wurde übrigens zum Schutz des Edelweissbestandes in den 60er Jahren gebaut und wurde bis 2008 durchgehend in der Saison von der Bergwacht bewartet. Nach 1h ab der Unterkunft waren wir schon am Westgipfel. Weiter ging es über die sehr steilen Grashänge zum Mittelgipfel. Eine ganz eigenwillige „Kletterei“. Nach 25min. waren wir schon am Ostgipfel. Felskletterei?? Hätte man unter dem Gras suchen müssen. Trotzdem war es ein sehr cooler Tag bzw. Tage mit meinen Duracell-Hasen 🙂