Ötztal Durchquerung

[06-11.09.2015]

Die nächste Hochtourenwoche stand am Programm. Dieses Mal verschlug es uns ins Ötztal, genauer gesagt nach Vent. Von hier startete unsere Woche. Die erste Etappe gestaltete sich relativ gemütlich, in gut 2 Std. wanderten wir zur Martin Busch Hütte. Ein guter Standort auch für Kurse, wie sich bei der Belegung der Hütte herausstellte. Wir jedoch gingen am nächsten Morgen Richtung Similaunhütte, die wir auch problemlos erreichten. Hier
deponierten wir das überflüssige Material, bevor wir zum Similaun aufstiegen. Ein herrlicher Ausblick am Gipfel, ganz Tirol und Südtirol, ja sogar bis in die Schweiz zum Piz Bernina konnten wir sehen. Tags darauf ging es zur Ötzi Fundstelle bzw. ins Hauslabjoch. Abermals Materialdepot, bevor wir zur luftigen und ausgesetzten Fineilspitze hochkletterten. Von hier wieder zurück zu unseren Rucksäcken und hinüber nach Südtirol zur Bella Vista Hütte. Eine schön gelegene Hütte, sogar mit Sauna 🙂 . Diese ließen sich einige von uns nicht entgehen. Wo hat man schon Sauna auf fast 3000m… Am Morgen danach stand die längste Etappe an, die Weißkugel. Auch hier hatten wir nochmals Wetterglück, denn 30min. nach unserem Gipfelerfolg, hüllte sich der Gipfel in Wolken. Der Abstieg zum Hochjoch Hospiz war aber noch sehr sehr laaaange. Müde und auch etwas erschöpft schmeckte uns der Schweinsbraten umso besser. Am nächsten Tag ging es bei etwas Neuschnee zuerst Richtung Brandenburger Haus, dieses ließen wir aber bald links liegen. Der Gletscher zum Fluchtkogel hin war sehr tückisch, da der Neuschnee die Gletscherspalten nur leicht zugeweht hat. Höchste Vorsicht war geboten. Aber auch den Fluchtkogel konnten wir besteigen. Dieses Mal aber leider mit wenig Sicht. Die letzte Nacht verbrachten wir auf der Vernagthütte, die fast aus allen Nähten platzte. Schon um 05:45 gings am letzten Tag los. Wieder hatte es etwas geschneit und so durften wir bald die ersten Spuren in den Schnee ziehen. Mit zunehmender Höhe stieg auch die Neuschneemenge. Als wir über den Taschachferner zur Wildspitze spurten, war dieser sicherlich schon kniehoch. Die letzten Meter zur Wildspitze waren wiederum eine ausgesetzte Kletterei im besten Fels. Überglücklich standen wir zur Mittagszeit am zweithöchsten Berg Österreichs. Gratulation nochmals an alle Teilnehmer. Einige von Ihnen sagten am Gipfel „Jetzt fehlt nur mehr einer…“ Vielleicht ja im nächsten Jahr. Der Abstieg ging rasch über die Bresslauer Hütte zurück nach Vent. Danke nochmals an die Teilnehmer und an diese schöne Woche.