Zum zweiten Mal in der Geschichte der Canyoningeinsatzgruppe der Bergrettung Oberösterreich, fuhren wir auf Ausflug. Dieses Mal ging es in mein Terrain
– zum Gardasee. Insgesamt waren wir 13 Personen, eine ideale Gruppengröße! Untergebracht waren wir am Campingplatz in Arco und von hier starteten wir unsere Touren. Als Erstes stand ein absoluter Klassiker am Programm, die „Johanna“ an der Westküste. Sehr viele Rutschen und Sprünge im Mittelteil ließen uns schnell vorankommen. Eine Überraschung hatte ich mir natürlich schon einfallen lassen. Der angeblich stinkende und nicht begehbare untere Teil der Schlucht. Dieser führt über unzählige schöne Abseiler direkt an den See. Alle waren schon einmal sehr begeistert. Am zweiten Tag starteten wir erst spät, da wir es an diesem Tag gemütlicher angingen. Am Programm stand ein sehr unbekannter Canyon im Süden. Die „torrente de Campiglio“ ist selten besucht und sehr abgelegen. Für Abseilfanaten eher nicht geeignet, jedoch landschaftlich einzigartig: Höhlen, Tauchstellen, Schwimmstellen und als Abschluss eine abenteuerliche Wanderung durch alte Wassertunnels. Auch das Kulinarische durfte natürlich nicht zu kurz kommen und so verwöhnte uns Manuel mit Grillspezialitäten bzw. besuchen wir ein typisches Restaurant in Limone, wo uns der Wirt „Giamba“ freundlich empfing.

Am letzten Tag stand das Highlight vom Gardasee an: „ Vajo del`Orsa“. Auf der Ostseite vom Monte Baldo befindet sich dieser atemberaubende Canyon. Diese Schlucht fängt gemütlich mit Rutschen und Abseilern an, danach wird es ernst. Immer enger und tief eingeschnittener wird die Schlucht. Eine Rutsche folgt der anderen. Über 70m tief ist hier diese Schlucht. Einige meiner BRD Kollegen sind schon Jahrzente in den Schluchten unterwegs, aber so imposant wie hier, das haben sie noch nie gesehen. Nach ca. 4Std. und 20 Abseilern, 10 Rutschen und etwa 10 Sprüngen zwischen 2m und 12m waren wir am Ausstieg. Alle Kollegen waren extrem begeistert.

Alles in allem ein wirklich gelungener Ausflug!